Wenn ein Spiel nur 56 Minuten dauern würde...

23.01.2016 mJA TV Hardheim - TSG Wiesloch 26:27

 

Hardheim. Wenn ein Handballspiel 56 Minuten dauern würde könnte man in Hardheim voller Stolz behaupten man hätte die TSG Wiesloch, den Tabellenzweiten der Badenliga, mit 26:21 geschlagen. Doch leider sind es 60 Minuten. In denen eine Mannschaft, wie die aus Hardheim, noch mehr als Team zusammen wächst und etwas für die nächsten Jahre lernt. Die vier Minuten in der Schlussphase des Spiels vom vergangenen Samstag lassen sich nur schwer beschreiben. Deshalb wird nur das Endergebnis erwähnt und die ersten 56. Minuten aus Sicht der Hardheimer. Die restliche Spielzeit war der negative Teil des Spiels. Die besagten 56 Minuten davor waren zeitweise Handball aus dem Bilderbuch.

 

In einer von der ersten Minute an ausgeglichenen und spannenden Partie auf sehr hohem Niveau konnte kein Team dem anderen wirklich davon laufen. Im ersten Durchgang viel auf Seiten der gastgebenden Hardheimer, wie immer in blau spielend, auf, wenn man bei den Auslösehandlungen die richtigen Entscheidungen trifft, auch Tore erzielt wurden. Auch im Fall dass ein Angriff nicht mit einem Torerfolg endete, konnte man sich auf eine bärenstarke, schnell verschiebende Abwehr verlassen. Dies wird auch am Sonntag gegen die SG Stutensee von zentraler Bedeutung sein. Nach zwanzig Spielminuten wurden zum ersten Mal übermütige Angriffsversuche der Hardheimer bestraft. Die Gäste aus der Kurpfalz setzten sich durch ihr schnelles Konterspiel mit drei Toren ab. Bis zur Pause konnten die zwei Spiele lang ungeschlagenen Gastgeber den Rückstand auf zwei Tore verkürzen. Halbzeitstand 13:15 für die Gäste.

 

Vor einigen Wochen noch hätten sich die Gäste jetzt fast schon über zwei Punkte freuen können, doch in der aktuellen Verfassung der Mannschaft aus dem Erftal war der Käse noch lange nicht gegessen. Bis zur 43. Minute hatten die Gastgeber den Rückstand egalisiert und sich mit einem Tor in Führung gerungen. Die A-Junioren des TV Hardheim hatten sich jetzt voll auf die offensive gegnerische Abwehr eingestellt und spielte in souveräner Weise ihre Angriffe zu Ende. Die Mannschaft zog ihr Spiel wie aus einem Guss auf, dessen Trainer an der Seitenlinie vor Aufregung und Stolz nicht mehr ruhig bleiben konnte, aber trotzdem immer noch etwas zu verbessern fand. Das Team bot wirklich großen Sport. Bis zur 56. Minute erarbeitete man sich einen fünf Tore Vorsprung. Leider dauerte es bis zur Schlusssirene noch vier Minuten. Danach war die zwischenzeitliche Euphorie um die Leistung der Hardheimer wie weggeblasen.

 

Im kommenden Spiel bei der SG Stutensee hat man die Chance, gegen einen Gegner den man im Hinspiel zu Hause große Probleme hatte und mit 40:30 Toren verlor, die passende Antwort zu geben. Hoffentlich läuft die Uhr im kommenden Spiel mit den Spielern aus Hardheim, damit man sich auch nach sechzig Minuten freuen kann und nicht enttäuscht und erschöpft dem Gegner beim Feiern zuschauen muss.

 

 

 

TV Hardheim